Stoßwellentherapie ist mittlerweile schon ein sehr bekanntes Verfahren und gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Medizin. Ursprünglich fanden Stoßwellen ihre Anwendung in der Zertrümmerung von Nierensteinen. Im Zuge dieser Therapien ist aufgefallen, dass vermehrt bei Patienten mit Rückenschmerzen eben diese nach Anwendung der Stoßwellen für die Nierensteine gelindert worden. In den USA wurde daraufhin begonnen, die Anwendung von Stoßwellen auf die Muskulatur auszuweiten. Schon 1930 war in den USA bekannt, dass es in der Muskulatur völlig verkrampfte, verkürzte und übersäuerte Muskelbereiche gibt, welche für vielseitige orthopädische Schmerzen und Einschränkungen verantwortlich waren. Damals war auch schon auffällig, dass diese Bereiche Schmerzausstrahlungen weit von ihrer Lokalisation verursachen können. Aus diesem Grund nannte man sie Triggerpunkte (das Wort Trigger bedeutet Auslöser).
Die Diagnostik der Triggerpunkte erfolgte in dieser Zeit mittels Injektionen von Kochsalzlösung, die lokale Übersäuerung im betroffenen Gewebe aktivierte die Triggerpunkte und die Ursache der Schmerzen konnte so gefunden werden. In der Therapie wurde die Muskulatur damals mittels Kühlung, Dehnung und Massage gelockert bzw. die Triggerpunkte gelöst.
In den späten 1990ern bis 2000 wurde dieses Konzept mit der Stoßwellentherapie zusammengebracht. Sinn war, die Triggerpunkte mittels stark gebündelter Schallwellen temporär zu aktivieren, damit diagnostisch der Ursprung lokalisiert werden konnte. Die auffälligen Muskelbereiche wurden dann mit der Stoßwelle behandelt. Die hohe Energiedichte der Stoßwellen bringt enorme mechanische Kraft in die Triggerpunkte und setzt dort einen biochemischen Reiz zur Auflösung der Punkte in Gang. Ergänzend erfolgte die Diagnostik durch eine umgewandelte Form von Ultraschall, die Ultraschall-Elastographie. Durch den Einsatz dieser Diagnostik konnten schon im Jahr 2000 Triggerpunkt-Areale sichtbar gemacht und die Auflösung der Punkte bildlich festgehalten werden.
Anschließend kam das Konzept der Triggerpunkt-Stoßwellentherapie aus den USA nach Deutschland. Bereits 2005 erfolgte die Umsetzung in unserer Praxis. Die Geräte entwickelten sich im Laufe der Zeit weiter, jedoch blieben grundsätzlich 2 Typen der Anwendung. Radiale und fokussierte Stoßwellen finden beide heute in der Orthopädie und der Sportmedizin großen Anklang und die Anwendungsbereiche erweitern sich ständig. Behandlung von entzündeten Sehnenansätzen wie beispielsweise Tennisellenbogen, Kalkschulter, Behandlung von Hauttransplantationen oder Versorgung nach Operationen zur schnelleren Ausheilung, Behandlung nach Knochenbrüchen oder Trümmerfrakturen, kosmetische Anwendung für bessere Haut- und Bindegewebsversorgung, Behandlung von Ödemen in Frühstadien zählen mittlerweile neben der Triggerpunkt- Stoßwellentherapie zu den bekannteren Anwendungsmöglichkeiten.
In unserer Praxis verwenden wir fokussierte Stoßwellengeräte der Firma Storz und radiale Stoßwellengeräte der Firma EMS, welche sich für uns in den letzten Jahren als die effektivsten herausgestellt haben.
Im orthopädischen Bereich werden Sie in unserer Spezialpraxis nach folgenden Kriterien untersucht:
· Statik des Bewegungsapparates
· Blockaden der Wirbelsäule und Iliosakralgelenke
· Fehlstellungen einzelner Wirbel, einschließlich Halswirbelsäule
· Beckenschiefstände und daraus resultierender Beinlängendifferenzen und Skoliosen
· Verspannungen und Triggerpunkte in der Muskulatur
Nach der Anamnese und körperlichen Untersuchung erfolgt eine Besprechung und Planung des Behandlungsverlaufs einschließlich Klärung der Kosten, die orthopädische Eingangsuntersuchung dauert etwa 1 Stunde.
Wir nehmen uns Zeit für Sie. Wir finden die Ursachen Ihrer Beschwerden.